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Markus Wehrli, CEO der Haecky Gruppe

„Wir bringen ein bisschen Freude ins Leben der Menschen“

Herr Wehrli, wie haben Sie Ihren Weg in die Branche der Spirituosen gefunden?

Nach dem Wirtschaftsstudium wollte ich zunächst einmal ins Ausland gehen. Gemeinsam mit meiner Frau lebte und arbeitete ich in den USA und der Karibik, im Detailhandel an Flughäfen und Häfen. Damals kam ich erstmals beruflich mit Spirituosen in Kontakt. Diese Lebendigkeit, dieses Lebensnahe der Fast Moving Consumer Goods hat mich sofort fasziniert und bis heute nicht mehr losgelassen. 

 

Was genau haben Sie in Übersee gemacht?

In New York am JFK-Terminal habe ich als Geschäftsführer der Firma Weitnaur Shops aufgebaut. Wir begannen ganz bei null: Regale zusammenschrauben, Pulte montieren, Mitarbeiter einstellen. Es war eine unglaublich spannende Zeit. Auch in der Karibik installierten wir Shops am Flughafen, aber auch am Hafen von Aruba. Schmunzeln Sie jetzt nicht! Während die Gäste in Ferienstimmung waren, handelte es sich für uns hingegen um harte Arbeit. Sieben Tage die Woche, 24 Stunden im Einsatz. Man ist auf sich allein gestellt, das nächste Schiff mit Waren kommt erst in sechs Wochen. Man lernt zu improvisieren, zu organisieren, und man lernt, mit unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Erwartungen umzugehen. Das hat mich geprägt.

 

Wie sind Sie zur Haecky Gruppe gestossen?

Zurück in der Schweiz übernahm ich als CEO die Firma Restomat, die Zigaretten- und Unterhaltungsautomaten betrieb – gerade als das Rauchverbot in Restaurants kam. Plötzlich stand unser ganzes Geschäftsmodell in Frage. Es war eine intensive Zeit voller Veränderungen. Die Firma wurde an einen grösseren Konzern verkauft und dies war nicht mein Umfeld. Ich bin nochmals zurück zu Weitnau, diesmal habe ich im Distributionsbereich gearbeitet. Ich wollte nach sechs Jahren aber gerne etwas Neues anfangen. Als bei Haecky die Stelle frei wurde, wusste ich sofort: Das passt. Zwei eigene Fabriken, Deliciel und Sandro Vanini, kombiniert mit dem Distributionsgeschäft für Lebensmittel und Spirituosen – einfach ideal für mich. Ich bin meiner Begeisterung gefolgt. Und plötzlich sind 13 Jahre vergangen. Das ist das Schöne, wenn man mit Leidenschaft dabei ist: Man merkt oft gar nicht, wie die Zeit vergeht.

 

Auf welche Erfolge der Haecky Gruppe unter Ihnen als CEO sind Sie besonders stolz?

Wir haben unser Sortiment im Spirituosensegment stark erweitert und vertrauensvolle Partnerschaften mit all unseren Marken aufgebaut. Unsere beiden Fabriken haben wir ausgebaut: Deliciel wurde integriert, Sandro Vanini weiterentwickelt. Wir haben Krisen gemeistert: den starken Franken, Corona. Flexibilität und Innovationsfreude sind entscheidend, um auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben.

 

Die Haecky Gruppe besteht aus mehreren Geschäftsbereichen. Welchen Stellenwert hat Haecky Drink dabei?

Das unterscheidet sich je nach rationalem und emotionalem Standpunkt. Wenn mich einer der Aktionäre fragt, wie es der Firma geht, ob es was Neues gibt, meint er oder sie immer das Spirituosengeschäft, also Haecky Drink, wozu auch die Schauweine, Aperitifs und mehr gehören. Das hat rein emotionale Gründe und hängt mit den Ursprüngen der Firma zusammen. Während der Krisenjahre im Ersten Weltkrieg fing Jean Haecky an, Spirituosen und Weine in die Schweiz zu importieren, eigentlich als Nebengeschäft zum Hotelbetrieb. Aus dem Nebengeschäft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg dann das Hauptgeschäft. Dieser Ursprungsgedanke hat sich bis heute bei den Aktionären erhalten. Rational gesehen ist jedoch das Lebensmittelgeschäft heute grösser. Insgesamt hat das Unternehmen vier Geschäftsbereiche: den Import, die Destribution und den Export von Spirituosen, Fine Food und Pilzen sowie die zwei Hersteller-Fabriken für Back- und Patisserie-Waren und Fruchtspezialitäten.

 

Mit dem Rum Coruba stellen Sie auch eine Spirituose selbst her…

Das ist eine Haecky-typische Geschichte. Coruba ist ein herzhafter Rum aus Jamaika, bis 20 Jahre gereift. Er wurde um 1889 von einem Handelsreisenden nach Basel gebracht, der hier die Compagnie Rhumière de Bâle gründete, aus der sich der Name Coruba ableitet. Ursprünglich war die Rum Company ein Konkurrent, dann entwickelte sich eine Partnerschaft, eine Freundschaft und zum Schluss eine Gemeinschaft. Die Rum Company wurde Teil von Haecky. Bis heute lebt Coruba nun bei uns weiter und wird in Jamaika destilliert und produziert und bei uns dann geblendet, teilweise noch weitergereift und schliesslich abgefüllt.

 

Haecky ist ein Familienunternehmen, Sie gehören nicht zur Familie – wie funktioniert das? 

Ich stehe im Dienst der Inhaber. Sie sind als 26 Aktionäre in einem Poolvertrag verbunden. Ich musste anfangs zunächst verstehen, was sie wollen und diese Ziele dann bestmöglich umsetzen. Man muss für sich selbst als CEO auch wissen, ob man eher der Konzern-Typ oder der KMU-Typ ist. Ich bin klar Letzteres. In einem Mittelständischen Unternehmen braucht es breites Engagement, Herzblut, Improvisation. Das ist nicht so strukturiert, reglementiert und spezialisiert wie in einem Konzern. Entscheidungen gehen schneller. Und von unseren 26 Aktionären spreche ich nur mit einer Person, der (Aktien-)Poolpräsidentin.Das ist effizient und stabil. 

 

Wie sieht Ihre Mitarbeiterphilosophie aus?

Ich möchte den Mitarbeitenden meine Begeisterung weitergeben, ihnen einen klaren Rahmen schaffen, in dem die maximale Entfaltung ihrer Ideen möglich ist. Wenn die Ziele klar sind, die Budgets, der Kompetenzrahmen, dann sollen die Leute selbst entscheiden können. Das setzt eine Menge Motivation und Freude frei. Ich schätze Menschen mit Freude am Job. Fachliches kann man lernen, Begeisterung nicht. Ich versuche, die Firma weiterzubringen, Ideen müssen aber von allen kommen. Dafür braucht es auch eine grosse Fehlertoleranz. Fehler passieren. Wir suchen dann nach Lösungen, nicht nach Schuldigen. Nur so kann man eine kreative Atmosphäre schaffen. Direkte Kommunikation ist mir dabei wichtig. 

 

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Begeisterung für das Unternehmen und dies auch an die Mitarbeitenden weitergeben zu können. Und für mich persönlich als CEO zudem ein gewisser Ehrgeiz. Ich will, dass wir als Organisation gewinnen. Das wollte ich schon immer. 

 

Wobei entspannen Sie sich nach getaner Arbeit?

Beim Sport: Velofahren, Fitnessstudio, Skifahren, Mountainbike. Zeit mit der Familie ist mir ebenfalls wichtig. Gut essen und natürlich gute Spirituosen geniessen. 

 

Was fasziniert Sie persönlich an der Spirituosenbranche?

Spirituosen sind nicht lebensnotwendig. Sie sind Genuss, Freude, Spiel. Das macht den Reiz aus. Spirituosen schenken kleine Highlights im Alltag. Sie sind unnötig im besten Sinne – aber sie machen das Leben einfach schöner. Die Menschen, die in dieser Branche arbeiten, bringen alle diese Leidenschaft mit. Und trotz des Spielerischen ist auch Ernsthaftigkeit dabei. Es gibt in der Spirituosenwelt ein Bewusstsein für Herkunft, für Handwerk, für Geschichte. Ein guter Whisky, ein komplexer Rum – das sind Produkte mit Seele. Man sagt ja: Wer einmal in der Spirituosenbranche war, bleibt für immer.

 

Welche Spirituosen trinken Sie denn am liebsten und mit wem?

Ich trinke sehr gerne Whisky. In unserem Sortiment haben wir dabei hervorragende Qualitäten. Ich schätze etwa den Glen Garioch sehr oder auch den Bowmore. Besonders gerne stosse ich dabei auch mit meinen drei erwachsenen Söhnen an, die jedoch noch etwas «Entwicklungshilfe» in Sachen Whisky brauchen. (lacht) Die neue Generation ist sehr gesundheitsbewusst. Jedoch geniessen sie es inzwischen ebenfalls ab und an.

 

Wie sieht die Zukunft der Branche aus?

Der Alkoholkonsum sinkt allgemein. Menschen trinken bewusster, seltener, aber mit mehr Wissen und Anspruch. Es geht um Herkunft, die Story hinter dem Produkt und um Qualität. Wir sind darauf vorbereitet: mit eigenen, glaubwürdigen, lokalen Produkten. Der Wandel fordert uns, aber er bringt auch Chancen.

 

Wie haben Sie sich auf diesen Wandel eingestellt?

Wir führen ein Vollsortiment. Das ist uns auch wichtig. Unsere Schwerpunkte sind dabei Whisky, Rum und Gin. «Italien» ebenfalls mit Marken wie Molinari, Vecchia Romagna oder Montenegro. Aber wir haben auch neue Kategorien wie alkoholfreie Destillate eingeführt. Unseren feinen alkoholfreien Aperitif Déjà Vu etwa. Zuerst dachten wir, das sei Beiwerk, aber er ist ein wichtiger Bestandteil der Produktpalette geworden. Filler wie Ginger Ale oder Pink Grapefruit und zuletzt auch Ginger Beer und Soda sind ebenfalls hinzugekommen. Im Zuge der neuen Aperokultur wurden fruchtige und leichte Aperitifs immer beliebter. Es geht den Leuten nicht um Verzicht, sondern um neue Geschmackserlebnisse. 

 

Was macht einen guten CEO aus, Herr Wehrli?

Er muss ein hohes Energielevel haben und Zeit investieren wollen. Freude an der Aufgabe ist wichtig. Niederlagen muss man wegstecken können. Die Unternehmenskultur muss zur Person des CEO passen. Man kann nicht alles nach seinen Wünschen verändern. Und ganz wichtig: Man muss Kraft aus der Arbeit selbst ziehen können, ansonsten schafft man es nicht.

Bezugsquelle:

Haecky Import AG
www.haecky.ch

 

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