97. Generalversammlung
Die Swiss Barkeeper Union wagt den Neuanfang
Es wurde eine denkwürdige 97. Genralversammung der SBU in der Schweizer Hauptstadt Bern. So wurde nach dem angekündigten Abgang der langjährigen Präsidentin Kathrin Leisi mit Hans-Peter Ott ein neuer Präsident gewählt. Das Ziel für die kommenden Jahre: Die SBU zu einer starken Anlaufstelle für junge BarkeeperInnen zu machen mit echten Benefits für die Mitglieder, klingt vielversprechend und ehrgeizig. Wir blicken darauf, wie das gelingen kann.
Einer der Hauptgründe für eine Mitgliedschaft in der SBU liegt an der Qualifikation für die Teilnahme an der SCC der Swiss Cocktail Championship. Wer hier teilnehmen möchte, muss einerseits SBU-Mitglied sein und hat andererseits die Möglichkeit, sich über die Teilnahme für die World Cocktail Championship zu qualifizieren. Die letzten Stationen waren übrigens Rom und Havanna. Wer also um die Welt reisen möchte und diesen Aspekt mit beruflicher Anerkennung und einem grossen Netzwerk verbinden möchte, findet in der SBU den richtigen Partner. Und dabei wurde die Möglichkeit zur Mitgliedschaft in der SBU für Barkeperinnen und Barkeeper in den letzten Jahren deutlich vereinfacht. So ist für den Antrag lediglich der Nachweis über eine Arbeitsstelle in der Gastronomie nötig und dann kann die Reise losgehen.
Die Grundlagen für den neuen Präsidenten Hans-Peter Ott aus der Rütli Bar in Brunnen sind damit gelegt. Er zeigt sich nun für eine Legislaturperiode verantwortlich, die SBU in eine neues Zeitlalter zu führen. Er ist damit auch verantwortlich für die drei Sektionen in der Schweiz. Aufgrund der sprachlichen Unterschiede ist der Schweizer Berufsverband in die Sektionen Deutschschweiz, Suisse Romande, Svizzera Italiana sowie Education und Training als zusätzliche Position aufgeteilt.
Und auch hier hat sich einiges getan. Mit Ivan Urech übernimmt ein versiter Cocktailexperte und Verbandsmann den Vorsitz der Deutschschweiz. Erst an der vergangenen Weltmeisterschaft in Rom konnte er die Goldmedaille für das beste Cocktail Design gewinnen. Interessierte Barkeeper in dieser Region können sich von nun an, an ihn wenden und im Rahmen der SBU von seiner Erfahrung profitieren. Er möchte die Sektion Deutschschweiz in den kommenden Jahren entscheidend voranbringen. Ebenfalls in neuer Verantwortung ist Pier Remo Mascaro für die Sektion Suisse Romande. Ein wichtiges Anliegen für seine Region ist der aktive Aufbau an neuen Mitgliedern in der Region Suisse Romande. Beeindruckend ist dabei die Einigkeit unter den Mitglieder-Innen. Alle neuen Mitglieder wurden einstimmig in ihr jeweiliges Amt gewählt. Damit sind alle Positionen im SBU-Board mit starken Persönlichkeiten besetzt. Sie werden nun an ihren Aufgaben für die kommende Legislaturperiode gemessen. Allen voran am Aufbau von jungen MitgliederInnen und einem attraktiven Weiterbildungsprogramm.
Flairbartending & Social Media
Ein erster entscheidender Gradmesser wird die Einführung von neuen Verantwortlichkeiten für die Bereiche Flairbarftending und Social Media sein. Unter Flairbartending wird die artistische Präsentation des Mixens an der Bar zusammengefasst. John Marquez ist dabei nicht nur einer des besten Flairtender der Schweiz, sondern erhielt bei den letzten Weltmeisterschaften in Rom die Goldmedaille für den Biggest Flair Move. Auf YouTube ist übrigens seine Show beim DYYNIT Bacardi Flair 2023 nachzuschauen. Wer von ihm lernen möchte kann sich noch dieses Jahr auf ein neues Kursangebot im Bereich Education der SBU freuen. John Marquez wird sich zukünftig für das Flairbartending verantworlich zeigen.
Ein weiteres Anliegen vom alten und neuen Vice-Präsident Marcel Wenger war die Einführung einer eigenen Zuständigkeit für die Social Media Position. Mitglieder, Aktivitäten und Sponsoren sollen hier eine Präsenz auf Social Media erhalten. Dieser Aufgabe soll sich Romain Tritsch annehmen, den einige noch vom bisherigen Vorsitz der Sektion Suisse Romande kennen. Über die Schaffung der neuen Positionen wurde hitzig diskutiert, jedoch sind es nur Vorschläge, die von den Mitgliedern mit letztendlich zwei Gegenstimmen angenommen wurden. Auch sollen die Positionen nicht Teil des SBU-Boards sein, sondern sind diesem unterstellt. Über die Relevanz einer eigenen Verantwortlichkeit für die Plattformen in den Sozialen Medien lassen sich nur wenig Argumente finden. Man darf gespannt sein, wie sich die Positionen am Ende in die Gesamtstruktur eingliedern.
Vielseitiges Programm für 2024
Das Programm der SBU an Competitions ist wieder entsprechend vielseitig. Alle aktiven MitgliederInnen dürfen sich für die Wettbewerbe anmelden. Traditionell wird die Trofeo Ticino der Sektion Svizzera Italiana im September stattfinden. Die Swiss Cocktail Championship folgt dann einen Monat später. Termin und Ort stehen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest, werden aber zeitnah über das Magazin DRINKS und die Kanäle der SBU kommuniziert. Die Gewinner können sich dann über die Teilnahme an den WCC World Cocktail Championships freuen. Das Gastgeberland 2024 ist Portugal und der Wettbewerb findet auf der tropischen Insel Madeira statt. Wer sich dafür optimal vorbereiten möchte, kann dies im Rahmen der SBU Diploma Courses unter der professionellen Anleitung von Daniel Selchow tun.
Das Ende einer Ära
Es war die letzte Generalversammlung unter der Präsidentin Kathrin Leisi. Was bleibt am Ende von zwei Legislaturperioden, die sie zudem um zwei Jahre verlängert hat, da bei den letzten Versammlungen kein neuer Präsident zur Wahl stand? Sicherlich die Professionalisierung der SBU als Berufsverband der Barkeeprinnen und Barkeeper in der Schweiz. Wer hier Mitglied ist, kann von einem einzigartigen Netzwerk an Sponsoren, Partnern und Medienreichweite profitieren. Zudem betont Marcel Wenger: «Wer sich an der Swiss Cocktail Championsship (SCC) für die Weltmeisterschaft qualifiziert, kann sich gewiss sein, dass man perfekt vorbereitet ist. Wesentlich verantworlich dafür ist die Arbeit von Kathrin Leisi als Präsidentin.» Die erwähnten Goldmedaillen bei der letzten Weltmeisterschaft in Rom sind dafür nur ein Beispiel. Für Kathrin Leisi waren die Ausrichtungen an den Schweizer Meisterschaften die schönsten Momente. Ihre Amtszeit war dabei auch geprägt von zahlreichen Umstrukturierungen der IBA, sprich dem internationalen Dachverband. In dieser Hinsicht ist die SBU sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Nun gilt es mit einem aktiven Plan dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken.
Jetzt Mitglied werden
Werden Sie Teil im aktiven Berufsverband für Barkeeper und Mixolginnen in der Schweiz. Hier werden Sie optimal auf Cocktailmeisterschaften und Wettbewerbe vorbereitet und profitieren zudem von einem Netzwerk an Sponsoren und Kontakten aus der Bar-Szene. Einfach den QR-Code scannen und Mitglied werden:
www.barkeeper-union.ch/membership
Johannes Hohloch