Szene-News Schweiz 02/2020

News aus der Szene mit jeder Ausgabe frisch serviert


Kronenhalle Bar stellt um auf Jsotta

Die Kronenhalle Bar zählt zu den renommiertesten Adressen für gehobenes Bartending, und das international. Dies ist das Verdienst ihres langjährigen und mittlerweile zurückgetretenen Chefs Peter Roth, Erfinder des Ladykillers und eine Bar-Ikone ersten Ranges mit einem Ruf von globaler Gültigkeit. Der Posten von Peter Roth wurde vor circa zwei Jahren vom mit Preisen geradezu überhäuften (vergangenes Jahr hat er beispielsweise den Titel Falstaff-„Gastgeber des Jahres“ gewonnen) Christian Heiss übernommen, der die Tradition der Kronenhalle Bar nun weiterführt und der diese angesichts des Traditions- und Kontinuitäts-Bewusstseins der Kronenhalle wohl noch viele Jahre weiterführen wird. Mit einer anderen Tradition wurde in der Kronenhalle Bar nun aber gebrochen: Viele Jahrzehnte lang war Martini der Vermouth der Kronenhalle-Wahl. Nun aber hat man sich entschieden, ein Schweizer (respektive: Zürcher) Produkt zu bevorzugen, und die Wahl ist auf Jsotta gefallen. Eine weise Wahl: Ein Zürcher Vermouth aus Zürcher Weinen für eine Zürcher Bar-Ikone.

 

www.kronenhalle.ch


Eva Gisler hat Terrasse wieder verlassen

Eva Gisler ist eine Vollblutgastronomin mit einem enormen Erfahrungsschatz. Als klar wurde, dass sie die neue Geschäftsführerin des prunkvollen und zur Bindella Gruppe zählenden Terrasse an bester Adresse direkt beim Zürcher Bellevue übernehmen wird, nickten die meisten nur zustimmend mit dem Kopf. Und Gisler liess dem zustimmenden Nicken auch umgehend Taten folgen: Die Innerschweizerin verlieh der Adresse im Nu ihren Fingerabdruck und zeigte sich als Gastgeberin omnipräsent – das Terrasse schien endlich aufs richtige Gleis zu kommen und sich von seinem Ruf als Etepetete-Schänke für dicke, aber bisweilen etwas stillose Portemonnaies zu entfernen. Klasse, Stil, und das alles mit persönlicher Note verpackt, so wie’s sein soll. Nun aber ist die Liaison zwischen Gisler und dem Terrasse bereits wieder beendet. Dem Vernehmen nach soll Gisler mit einigen Entscheidungen der Bindella Gruppe das Terrasse betreffend nicht einverstanden gewesen sein. Jedenfalls: Eva Gisler ist zwar weg, es wäre aber trotzdem wünschenswert, wenn das Terrasse den von ihr eingeschlagenen Kurs weiterverfolgen würde.

 

www.terrasse-zuerich.ch


Holpriger Start für Flamingo

Vor ein paar Jahren wurde das Flamingo, einer der dienstältesten Zürcher Clubs, in Attico umbenannt. Daran gestossen hat sich dazumal kaum jemand: Die goldenen Zeiten des Flamingo, in den 80ern eine der bekanntesten Locations der Stadt, waren damals längst vorbei. Das Attico blieb nicht mehr als ein Intermezzo: Die Führung des Clubs hatte von Beginn an einen schweren Stand, und als man endlich eine eigene Identität gefunden zu haben schien, entschied sich die Inhaberschaft zu einem Verkauf an die Macher von La Grande Notte Italiana und anderer Partys für Heimweh-Italiener. Die haben den Club in Flamingo zurückbenannt und vergangenen November Eröffnung gefeiert. So richtig glücklich scheinen sie damit aber nicht zu werden: Die ersten Monate waren ein ständiges Auf und Ab, und der bei Neueröffnungen übliche Hype hat sich bis heute nicht eingestellt. Hier scheint sich also eine alte Nachtleben-Weisheit zu bestätigen: Ein guter Veranstalter (immerhin ist das Partylabel La Grande Notte Italiana seit weit mehr als zehn Jahren aktiv und erfolgreich) ist noch lange kein guter Clubmacher. Aber vielleicht stellt sich der Rummel ja noch ein.

 

www.flamingoclub.ch


Nordstern pausiert bis April

Nordstern pausiert bis April Der Basler Nordstern, seines Zeichens Rekordgewinner für den Preis für den besten Club der Schweiz an den Swiss Nightlife Awards, ist seit dem 1. Januar geschlossen. Das hat die Gerüchteküche gehörig angeheizt. Nicht nur in Basel, sondern in der ganzen Schweiz. Von einem Umzug an eine andere Adresse ist die Rede, gar von einer Aufgabe. Selbst wenn aus dem Nordstern selbst keine Dementi zu hören sind (grassierende Gerüchte sind gut fürs Geschäft): An eine Aufgabe denkt beim Nordstern niemand, und auch ein Umzug steht vorderhand nicht im Kalender – der Nordstern wird im April sehr wahrscheinlich wieder auf dem Schiff eröffnen. Bombensicher ist jedoch nur eines: Mit Simon Lutz wird die Betreiberschaft des Nordsterns um Agi Isaku künftig nie mehr arbeiten. Aber da befindet sich der Nordstern in bester Gesellschaft: Simon Lutz hat sich in der Vergangenheit schon öfter als sehr unzuverlässiger Partner erwiesen, siehe auch das ewige Theater um die Lutz-Locations Hafenkran-Bar, Annex und Kuppel.

 

www.nordstern.com


Anti-Homophobie-Statement des Vior Clubs

Das 20minuten hat im Zuge eines Berichts über Homophobie in der Schweiz auch Leute vor dem Zürcher Club Vior befragt, und einer der Befragten hat dabei dermassen bornierte, dumme und homophobe Aussagen gemacht, dass wir diese an dieser Stelle nicht drucken können. Was wir hingegen drucken können, ist die Antwort des Vior auf die homophoben Statements des Befragten: „Intoleranz ist ein Indikator für Dummheit, und Homophobie ist eine besonders hässliche Form der Intoleranz. Wir haben uns bis heute nicht in der Pflicht gesehen, dieses Statement abzugeben und unsere im ersten Satz formulierte Einstellung (für uns eine Selbstverständlichkeit) öffentlich zu machen. Aus einem einfachen Grund: Wir sind nicht der (man kann ihn nicht anders bezeichnen) Idiot, der dem Gratiszeitung-Reporter seinen unsäglich-haarsträubenden Müll ins Mikrofon diktiert hat: Wir wollen mit diesem rückständigen Subjekt und vor allem mit seinen Einstellungen nichts zu tun haben, und wir dulden keine Homophobie in unserem Lokal. Bloss ... es dürfte auch all den lieben Menschen bewusst sein, die uns nun alle dasselbe Schreiben schicken, dass man einen Homophoben nicht an seiner Nasenspitze erkennt, und deshalb fühlen wir uns auch nicht verantwortlich für die mentale Hässlichkeit von Leuten, die denken, sie müssen ihre stinkende Weltanschauung in eine Tageszeitung entleeren. Nichtsdestotrotz stellen wir hiermit nochmal und ein für allemal Folgendes klar: Im VIOR sind Homophobie und Intoleranz unerwünscht und damit auch jede und jeder der/die denkt, er/sie müsse sich eins von beidem zu eigen machen.“

 

www.vior.ch


Diwisa vergrössert Rum-Sortiment

Mit Saint James wurde das Rum Sortiment von Diwisa vergrössert. Saint verfügt über eine grosse Bekanntheit im Rhum Agricole-Bereich. Beheimatet ist der Tropfen auf der Karibik-Insel Martinique, und deren geografische Lage sowie die vulkanische Erde ist optimal für das Gedeihen von Zuckerrohr. Bei der Herstellung von Saint James wird Natürlichkeit gross geschrieben: Die Produkte der Marke werden weder nachgezuckert noch eingefärbt. Dabei kann Saint James auf eine lange Geschichte verweisen: Bereits 1765, in der Karibik waren damals tatsächlich noch Piraten auf Beutezug, wurde er in Flaschen abgefüllt. Bereits kurz nach Gründung der Marke begann man damit, Saint James auf Schiffen zu exportieren, und er stiess auch im alten Europa auf grossen Anklang. Und das bis heute: Saint James ist der beliebteste Agricole Rum weltweit und wird nun in der Schweiz durch die Willisauer von Diwisa vertreten – von der Karibik der Freibeuter in die wohl heimeligste Ecke des Schweizer Kantons Luzern also.

 

www.diwisa.ch

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