Skandinavien: Robustes Getreide, leckerer Fisch & spannende Spirituosen

Die nordischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland, aber auch das Baltikum laden ein zur Tradition im Genuss und zum neuen, nordischen Spirit. Von Patrick Tilke.

 

Bei den nordischen Ländern denkt man oft an Glückseligkeit, einen langen Sommer mit einer nicht untergehenden Mitternachtssonne, eine ursprüngliche, nicht enden wollende Natur, kalte Winter und romantische Städte an Seen, Fjorden und Meeren. Fehlen darf unter solchen, teils harschen Umständen keinesfalls das gute Essen und Trinken. Nicht umsonst hat sich in den nordischen Ländern darin eine große Tradition entwickelt, über die hier berichtet werden soll.

 

Ursprung Aquavit

Die wohl bekannteste Spirituose Skandinaviens ist der Aquavit, rund 150 Sorten sind verbürgt. Erstmals erwähnt wurde er 1531 in einem Brief des dänischen Lord Eske Bille von der Burg Bergenhus an den norwegischen Bischof Olav Engelbrektsson. Abgeleitet ist der Name vom lateinischen „Aqua Vitae“, dem „Wasser des Lebens.“ Begleitet wurde der Brief von einer Flasche gewürzten Likörs zur Gesundung. In der Folge wurde die Spirituose aus Getreide mit der Verbreitung der Destillation im Norden immer populärer.

 

Zur Aromatisierung nutzte man heimischen Früchte und Kräuter – darunter Sommerbeeren und Küchenpflanzen wie etwa Kümmel, Dill und Koriander. Es war die Geburtsstunde des Aquavits aus kleinen Brennblasen auf Bauernhöfen, in Dörfern und in Herrenhäusern. Spätestens im 19. Jahrhundert und mit der Industrialisierung – fortan gebrannt in modernen Säulenbrennanlagen – wurde dessen Qualität immer besser.

 

Heute diversifiziert sich der Aquavit in einen schwedischen, dänischen und norwegischen Stil. In Norwegen zum Beispiel setzt man vor allem auf den Rohstoff Kartoffel und reift sein Lebenswasser (Linie Aquavit). In Dänemark herrscht der klare Aquavit mit kräftigem Kümmelaroma vor. Die schwedischen Aquavite punkten wiederum mit einer gewissen Süße durch die Zugabe von Fenchel, so zum Beispiel O.P. Anderson.

 

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