Petrus Boonekamp - neu bei Caffo 1915

Eine historische Akquisition für das Unternehmen, dessen Ziel es ist, über Italien hinaus zum Marktführer für Kräuterbitter-Liköre in ganz Europa zu werden

Die Unternehmensgruppe „Caffo 1915“ hat die historische Handelsmarke Petrus übernommen. Damit geht der Magenbitter vom multinationalen Konzern „Diageo”, Weltmarktführer im Bereich der alkoholischen Getränke, auf die immer internationaler auftretende Caffo-Gruppe über. Die „Gruppo Caffo 1915“ wird damit immer mehr zu einem Hauptakteur in Europa: Der ursprünglich aus den Niederlanden stammende Petrus Boonekamp, der sogenannte „Ur-Boonekamp“, gehört aufgrund seiner charakteristischen Geschmackseigenschaften zu einer Kategorie von Kräuterbittern, die in Deutschland und generell in Nordeuropa sehr beliebt sind. Mit diesem Schritt profiliert sich die Caffo-Gruppe immer stärker als Spezialist für Kräuterliköre und Magenbitter, nicht nur auf dem italienischen, sondern auch auf dem europäischen Markt.

 

Eine Nachricht von epochaler Bedeutung: Die historische Marke Petrus Boonekamp wurde von der Unternehmensgruppe Caffo 1915 übernommen. Mit dem sogenannten „Ur-Boonekamp“ kommt eine weitere Marke mit einer glorreichen Vergangenheit zum Produktportfolio von Caffo hinzu, zu dem bereits berühmte historische Marken wie Elisir Borsci San Marzano gehören, die sich nach ihrem Kauf und Relaunch durch die Caffo-Gruppe neuer Beliebtheit bei den Verbrauchern erfreute.

 

Nachdem der Magenbitter Petrus ursprünglich von der niederländischen Familie Boonekamp vermarktet wurde, hatte die Marke im letzten Jahrhundert mehrmals den Besitzer gewechselt. Insbesondere in Italien war sie zunächst vom historischen Bologneser Spirituosenhersteller Gio.Buton auf dem Markt eingeführt worden, dann für eine gewisse Zeit auf die Cinzano-Gruppe übergegangen und anschließend zusammen mit allen anderen Marken von Cinzano von dem irischen Unternehmen Guinness aufgekauft worden, welches später selbst mit dem multinationalen Getränkekonzern Diageo fusionierte.

 

 

„Diese Übernahme ist Teil eines umfassenderen Wachstumsprojekts durch Erwerb von externen Produktlinien, Diversifizierung und Internationalisierung der Gruppe“. Mit diesen Worten erläutert Sebastiano Caffo, Vizepräsident und Geschäftsführer der Gruppo Caffo 1915, den Zweck der Transaktion und fügt hinzu: „Petrus Boonekamp ist die älteste Kräuterbittermarke (1777), die noch im Handel ist. Man könnte den „Ur-Boonekamp“ deshalb auch als „Vater der Kräuterliköre“ bezeichnen. Als Marktführer in diesem Marktsegment in Italien haben wir sofort das Potenzial dieses Produkts erkannt, das insbesondere bei solchen Verbrauchern beliebt ist, die Kräuterbitter mit sehr starken bitteren Geschmacksnoten bevorzugen. Damit ist Petrus auch keine direkte Konkurrenz für unsere Hauptmarke, den Vecchio Amaro del Capo, denn Petrus gehört zu der Kategorie von Magenbittern, die vor allem in Deutschland und in ganz Nordeuropa sehr beliebt sind.“

 

 

„Wir sind stolz, ein so hervorragendes Unternehmen mit starken Wachstumsimpulsen wie Caffo bei dieser wichtigen Übernahme im internationalen Umfeld unterstützt zu haben,“ erklärte Andrea Scarsi, verantwortlicher Leiter der Aktivitäten der Mid-Cap Advisory in der Equita-Gruppe. „Durch diese Operation bestätigt Equita aufs Neue ihre Fähigkeit, private wie börsennotierte italienische Spitzenunternehmen in ihren Wachstumsprozessen und bei der Schaffung von mittel- und langfristigem Mehrwert zu unterstützen.“

 

Das Relaunch-Programm für Petrus sieht eine Neuorganisation und Verstärkung der Präsenz dieses Magenbitters im Ausland vor, angefangen bei den interessantesten Märkten wie Nordeuropa, insbesondere den Niederlanden, Ursprungsland von Petrus, und seinen Nachbarländern, d.h. den Benelux-Staaten und Deutschland, die traditionell den Genuss dieser Art von Kräuterbitter besonders schätzen.

 

Petrus ist ein aromatisch-würziger Magenbitter mit stark bitteren Geschmacksnoten, da er keinen Zucker enthält. Ein Plus, das ihn einzigartig macht, sowohl was sein Rezept als auch seinen Geschmack angeht. In Italien wird diese Art von Kräuterbitter auch „Amarissimo” genannt. Deshalb lautete der berühmte Werbeslogan für Petrus in seiner Glanzzeit in Italien in den 70er-Jahren auch: „L’amarissimo che fa benissimo” („Der Kräuterbitter, der ausgesprochen guttut“). Zu jener Zeit wurde seine Beliebtheit noch durch Zeitschriften- und Fernsehwerbung gesteigert, bei der eine Hand in Ritterrüstung die Flasche auf den Tisch stellte und damit seine Stärke und seinen ausgeprägten Charakter unterstreichen sollte. Er wird aus einer äußerst ausgewogenen Kräuter- und Gewürzmischung hergestellt und hat einen Alkoholgehalt von 45 Volumenprozent. Da er keinen Zucker enthält, zeichnet er sich durch sehr ausgeprägte bittere Geschmacksnoten aus. Diese besonderen Eigenschaften machen ihn zum „Amaro per l’uomo forte“ („Kräuterbitter für den starken Mann“), wie man alten Werbeslogans entnimmt. Sie zeichnen ihn mit einem Geschmacksspektrum mit starken, angenehm bitteren Noten aus, das historisch gesehen von einem männlichen Publikum besonders geschätzt wird.

 

Ursprungsland des Magenbitters Petrus sind die Niederlande. Im 18. Jh. unterhielten die Niederlande einen blühenden Warenhandel mit Indien und dem Orient im Allgemeinen. Zu den gehandelten Waren gehörten vor allem auch Gewürze, Aroma- und Arzneipflanzen sowie Heilkräuter. Aus einer Auswahl dieser Kräuter stellte der Apotheker Petrus Boonekamp, dank seines Forschungs- und Unternehmungsgeistes, nach vielen Versuchen einen Bitterlikör aus Genever und einer Kräutermischung her, der nach dem Essen getrunken die Verdauung angenehm unterstützte. Es war also Petrus, der im Jahre 1777 den „Ur-Boonekamp“ erfand, und damit de facto zum „Vater aller Kräuterbitter“ wurde, zum Wegbereiter einer Tradition der Kräuterdestillate. Die Caffo-Gruppe wird damit in jeder Hinsicht zum Erben einer echten Markentradition.

 

Oder wie es der Präsident der Konzerngruppe, Giuseppe Caffo, ausdrückt: „Als ich noch sehr jung war, war der Magenbitter Petrus auf dem Höhepunkt seines Erfolgs in Italien und damit ein echter Maßstab. Sein Erfolg war so sensationell, dass ich zur Markteinführung des „Vecchio Amaro del Capo“ eine Art „vergleichenden“ Werbespruch gewählt hatte, der anfing mit den Worten „Er kommt nicht aus Holland…“ Natürlich hätte ich mir damals nie träumen lassen, dass er eines Tages zu unserer Firmengruppe gehören würde!“

 

Mit dieser Übernahmetransaktion profiliert sich die Caffo-Gruppe immer mehr als DER Spezialist für Kräuterliköre und Magenbitter, nicht nur auf dem italienischen, sondern auch auf dem europäischen Markt. Ein weiterer, wichtiger Schritt im Wachstumsprozess dieser Gruppe, der zeigt, wie stark der Wille ist, das Erbe der besten italienischen und internationalen Spirituosen zu erhalten und aufzuwerten.

 

Die Geschichte des Magenbitters Petrus beginnt vor zwei Jahrhunderten in den Niederlanden. Es war die Niederländische Ostindien-Kompanie, die die Handelsrouten in ferne exotische Länder eröffnete. Die niederländischen Schiffe, die im 17. Jh. die mächtigste europäische Flotte darstellten, importierten Kräuter und Gewürze, die bis dahin kein Europäer kannte. Und genau diese Arzneipflanzen mit ihrem penetranten Geruch und ihren uralten überlieferten Heilwirkungen und Gewürzen, die seit jeher zur Zubereitung von Aufgüssen und wohltuenden Kräutertees benutzt wurden, ermöglichten es dem Apotheker Petrus Boonekamp im Jahre 1777 in einem kleinen Laden in Leidschendam den Bitterlikör herzustellen, der noch heute seinen Namen trägt. Und noch heute gilt der Name Boonekamp in fast ganz Mittel- und Westeuropa als Synonym für Magenbitter.

 

www.caffo.com

 

Bild/Bezugsquelle: Caffo Deutschland GMBH (www.caffo.com)

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