Italien – Land der Ikonen

Mode, Motoren und Martini

Die Liste italienischer Namen, die es als Marke zu Weltruhm gebracht haben, ist lang. Bei Klassikern wie Ferrari, Lavazza oder Armani ist einem gar nicht bewusst, dass zu Beginn ein Mensch mit einer Idee dahinterstand – so sehr sind sie zum Synonym für schnelle Autos, guten Espresso oder elegante Anzüge geworden. Auch Spirituosen wie Campari, Martini oder Ramazzotti starteten als Familienbetriebe und sind heute weltweite Ikonen.

 

Der Begriff Ikone stammt ursprünglich aus der Kirche und bedeutet Heiligenverehrung. Und wie Heilige verehren wir heute die italienischen Marken, die stilbildend sind und waren und ganze Generationen inspiriert haben. Klingende Namen wie Lamborghini, Ducati, Alessi, Prada oder Versace stehen für italienische Lebensart, Stilsicherheit und Eleganz. Nicht von ungefähr sind darunter viele, die Wegbereiter in Sachen Mode, Motoren und Genuss waren – man könnte sagen, es sind die Kernkompetenzen unserer Nachbarn vom Stiefel.

 

Man nehme nur die berühmte Vespa Piaggio, benannt nach Firmenchef Enrico Piaggio: Einst für die schmalen Straßen italienischer Städte gebaut, avancierte der smarte Roller schnell zur Stilikone der 50er Jahre – nichts Überflüssiges war daran, das Design schlicht, zeitlos, funktional und gerade deshalb bis heute so beliebt. 1946 gegründet, wurde nur zehn Jahre später die millionste Vespa verkauft. Der Erfolg sprengte alle Erwartungen. Vespa meint übrigens Wespe auf Italienisch – Enrico Piaggio taufte den Roller so, als er bei der Präsentation des Prototyps das Geräusch des Motors hörte. Dieser charakteristische Wespen-Klang ist für Italien-Fans eine Art Soundtrack des Sommers, der sofort mediterrane Leichtigkeit und ein Gefühl von Freiheit heraufbeschwört.

 

Auch der Sound der Moka Bialetti sorgt heute weltweit für gute Stimmung – vor allem am Morgen. Denn mit der kleinen, achteckigen Aluminiumkanne, die Alfonso Bialetti 1933 entwickelte, war eine einfache Espressomaschine geboren, mit der man erstmals zu Hause einen Espresso genießen konnte, der unter Druck entstand – wie in der Bar. Auch 85 Jahre später hat die Moka Bialetti ihr ursprüngliches Design behalten und ist zu einem wahren Kultobjekt für Kaffeeliebhaber avanciert. Bis heute wurden rund 200 Millionen Espressokocher hergestellt – man kann wohl sagen, dass Bialetti der Pionier des italienischen Kaffee-Genusses für die eigenen vier Wänden war.

 

Für guten Geschmack stehen auch die vielen Spirituosen-Marken, die aus Italien stammen und ihren Triumphzug um die Welt angetreten haben – dazu gehören Ikonen wie Campari, Martini, Molinari, Ramazzotti und Averna. Sie alle blicken auf eine lange Tradition zurück und sind fest im Alltag der Italiener, aber auch vieler anderer Europäer, verankert. Die beliebte Aperitif-Kultur, die nicht mehr nur in den Ländern rund um das Mittelmeer zelebriert wird, tut ein Übriges dazu.   

 

Campari war als Aperitif schon immer ein Symbol für Faszination und Genuss – die intensiv-leuchtende Farbe und das ungewöhnliche Aroma machten die Marke weltberühmt. Wie kaum eine Spirituose verkörpert der von Gaspare Campari 1860 in Mailand kreierte Bitterlikör italienische Leidenschaft und Lebensstil. Schon früh verknüpfte sich die Marke mit der Kunstwelt: 1915 eröffnete die Bar Camparino im Herzen von Mailand und lag in unmittelbarer Nähe zum Mailänder Dom. Schnell entwickelte sie sich zu einem beliebten Treffpunkt in der Mode- und Designstadt. Campari begann, mit zeitgenössischen Künstlern zusammenzuarbeiten – sie entwarfen die Werbemotive für die Marke. In den 70er Jahren arbeitete Campari mit bekannten Schauspielern und Regisseuren zusammen, etwa mit Regielegende Federico Fellini – er schuf seinen ersten Werbefilm für den italienischen Markt. Später, ab den 2000ern, wurden für internationale Kampagnen und den Campari-Kalender Hollywoodgrößen wie Salma Hayek, Eva Green, Uma Thurmann oder Clive Owen verpflichtet.

 

An der Bar ist Campari spätestens seit den 20er Jahren Bestandteil berühmter Klassiker: Man findet ihn im Americano, im Negroni, im Boulevardier. Als Longdrinks sind der Campari Orange und der Campari & Soda bei steigenden Temperaturen seit Jahrzehnten beliebt. Diesen Sommer schickt das Unternehmen zwei neue Drink-Kreationen auf den Markt: den Campari Mezzo Mezzo (1 Teil Campari, 2 Teile Orangensaft, 2 Teile Tonic) und den Campari Amalfi (1 Teil Campari, 2 Teile Bitter Lemon, 1 Spritzer Grapefruit).

 

Zum Negroni gehört noch eine andere wichtige Zutat: Wermut. Die Königin unter den Wermutweinen ist die Marke Martini – selbst eine italienische Ikone. Das Traditionshaus gründete sich ungefähr zur gleichen Zeit wie Campari, allerdings 140 Kilometer weiter westlich, in Pessione bei Turin. Hier taten sich 1863 Alessandro Martini, ein erfolgreicher Weinhändler, und Luigi Rossi, ein erfahrener Kräuterkenner, zur Firma „Martini & Rossi“ zusammen. Nur 40 Jahre später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gehört Martini zu den bedeutendsten Exportgütern Italiens und wird in 70 Ländern verkauft.

 

Doch neben der Produktion von preisgekröntem Wermut ist Martini auch bekannt für Prosecco & Co: Unter den italienischen Schaumweinmarken ist sie die weltweite Nummer 1. Und in diesem Segment gibt es 2018 Neues fürs Glas – erst im März launchte das Unternehmen drei neue Premium Spumante Qualitäten für den deutschen Markt: Martini Prosecco DOC, Martini Brut und Martini Rosé Extra Dry. Die drei prickelnden Sorten muten frisch und lebendig an. Die Trauben stammen aus den Regionen Veneto-Friaul (Asti DOCG) und Piemont (Prosecco DOC). Alle drei erhalten vor der Abfüllung eine zweite Gärung in Stahltanks. „Die Gärung hält die Frische und Fruchtigkeit im Wein“, verrät Marco Boero, Weinmacher von Martini & Rossi. „Unsere Spumante eignen sich mit ihrem frischen, knackigen Aroma als Aperitif und als Begleiter zu leichten Appetizern am Abend.“

 

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