Dolce Vita und das Mittelmeer

Sie leuchten in kräftigen Farben, die Sonne bricht sich Rot, Rosa, Orange und Gelb im Glas – die Aperitivos, Gins und Limoncellos vom Stiefel sind eine wahre Augenwonne und bilden den schönsten Kontrast zum azurblauen Mittelmeer. Was kann mehr Lust auf Italien machen? Wir zeigen Neueinsteiger und Dauerbrenner von Venetien bis Kalabrien.

Fährt man mit dem Finger die italienische Landkarte entlang, gibt es viele Orte, die mit Assoziationen, Farben oder Düften belegt sind. Venedig, diese unglaublich schöne Stadt, hat einen verklärten Sepia-Filter im Kopf, ist der Besuch doch schon 25 Jahre her. Eine Radtour auf dem Lido, eine Zigarre am Strand, der erste Negroni und immer auf entlegenen Pfaden unterwegs, um den Touristenströmen zu entgehen. Siena, mit seiner ziegelroten Piazza del Campo, dem eindrucksvollen Marktplatz: kein Schatten bei sengender Hitze, dafür kühle Gassen am Abend und die besten Gnocchi weit und breit in einer kleinen, unscheinbaren Trattoria. Dann das Piemont – es duftet nach Nelken in der Erinnerung, denn die steckten im Kaninchenragout, serviert mit cremiger Polenta. Einfach köstlich nach einem langen Tag des Laufens. Kalabrien ist in der Retrospektive ein einziger Sonnenstrahl: frühlingshafte Temperaturen im Januar, angenehme Wärme auf der Haut, durchatmen inmitten einer Zitronenplantage, den Blick auf grüne Hügel in der Ferne. Diese Erinnerungen beschwören auch die neuen Spirituosen herauf, die Italien dieses Jahr ins Rennen schickt um die Gunst der Aperitif-Fans.

Rosige Aussichten

1885 wurde die Destilleria Sarti in Bologna gegründet, in den 1970er-Jahren kaufte die Gruppo Campari das Unternehmen inklusive Markennamen. Und im Mai 2022 kam der Sarti Rosa heraus – er soll der historischen Marke neues Leben einhauchen: Sarti ist ein Likör mit Essenzen von sizilianischen Blutorangen, Mango und Passionsfrucht. Besonders auffällig ist seine leuchtend rosa Farbe. Sie könnte diesen Sommer für Aufmerksamkeit auf den Terrassen sorgen. Sarti schmeckt klassisch als Spritz mit Prosecco oder, für den etwas weniger süßen Gaumen, mit Bitter Lemon.  

Ebenfalls in einem strahlenden hellrot kommt Carissima daher: Bekannt wurde die Spirituosenmarke durch den Launch des Carissima Limoncello, der aus der Zusammenarbeit der italienischen Destillerie Luigi Francoli und der deutschen Mack & Schühle AG hervorging. Durch den Überraschungserfolg und die enge Zusammenarbeit mit Luigi Francoli folgte im Herbst 2022 der Carissima Aperitivo. Bei der Herstellung werden Granatäpfel und Sauerkirschen sorgfältig verarbeitet. Die Granatapfelkerne werden sauber aus der rosaroten Schale entfernt und anschließend vorsichtig gepresst, damit der Saft gewonnen wird, ohne den Kern zu zerquetschen. Gleiches gilt für die italienischen Sauerkirschen. Eine Infusion der Kirschbaumblätter verstärkt das Kirscharoma zusätzlich. Die Distilleria Francoli ist übrigens eine „Zero Impact“-Destillerie: Die für den Destillationsprozess verwendete Wärme wird vollständig aus pflanzlichen Brennstoffen gewonnen. Kohlendioxid-Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, werden durch von Francoli angelegte Waldflächen kompensiert.

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