Highballs, Longdrinks & Filler

Wenn das Einfache einfach perfekt wird

Manchmal muss es schnell gehen. Kein Muddeln, kein Schütteln, keine ausgefallenen Zutaten – nur etwas Erfrischendes, das dem Moment Raum lässt. Etwas, das die Spannung nimmt, ohne den Gaumen zu überfordern. Das ist der Highball – die ultimative Antwort auf den Ruf nach mühelosem Trinkvergnügen, die erste Wahl, wenn es mal nicht so kompliziert zugehen soll (oder die Barkarte einen schlicht überfordert).

 

Im Grunde sind Highballs erfrischend einfach: ein Teil Spirituose, zwei bis drei Teile eiskaltes Wasser oder ein gekühltes kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk, serviert auf einer großen Menge Eis in einem Glas mit schmalem Durchmesser. Für Highballs muss man weder Barkeeper sein, noch eine große Auswahl an Barwerkzeugen besitzen. Grundsätzlich ist jeder in der Lage, mit wenigen Handgriffen einen soliden Highball herzustellen. Die Japaner haben diesen einfachen Drink zu einer Kunstform erhoben. Was als praktische Art, Whisky zu genießen begann, hat sich in Japans Bars und Izakayas zu etwas entwickelt, das einer Zeremonie gleichkommt. Präzise abgestimmtes Mengenverhältnis, eiskalte Gläser, perfektes, klares Eis und hochkarbonisiertes Sodawasser bilden den Rahmen für höchsten Genuss.

 

Was den Highball besonders macht, ist seine unglaubliche Vielseitigkeit. Nahezu jede Spirituose hat ihren «Signature Highball»: Gin & Tonic, Rum & Coke, Bourbon & Ginger Ale. Es ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Die Schönheit liegt darin, das für jeden individuell perfekte Mischungsverhältnis zu finden – den Punkt, an dem der Charakter der Spirituose zur Geltung kommt, während der prickelnde Filler alles frisch und lebendig hält. Doch woher hat der Highball letztlich seinen Namen? Dieser stammt aus der amerikanischen Eisenbahnwelt – auch hier muss es manchmal schnell gehen. Die «Highballs» waren Bälle, die an hohen Pfosten aufgehängt waren. Sie signalisierten, ob der Zug langsamer oder schneller fahren musste.


Caipirinha Highball

von Gianfranco Spada
& Boilerman Bar – Hamburg

 

3 cl Yaguara Cachaca Branca
3 cl Supasawa
1 cl Zuckerrohrsirup
Top Up: Eiskaltes Soda Wasser (6cl)

 

Glas: Highball
Garnitur:  2 Limettenscheiben
Zubereitung: Die Zutaten in einem Rührglas kalt rühren. In ein gekühltes Glas mit frischem Eis abseihen. Garnieren. 


Maison Highball

von Chris Moore –  Coupette, London

 

5 cl  Noilly Prat Original Dry
5 ml Chartreuse grün
5 ml Fichtensirup
2 dsh Celery Bitters
Top Up: Tonic Water

 

Glas: Highball
Garnitur: Tannenzweig  
Zubereitung: Alle Zutaten im Glas bauen, mit etwas Tonic Water aufgießen. Garnieren.


Unfinished Business

4,5 cl Wild Turkey Rye Whiskey     
1,5 cl  Sesam infundierter PX-Sherry
3 c Sellerie-Fenchel-Ingwer Shrub    
2 cl Zitrone    
1 cl Zuckersirup 1:1
1/2 Eiweiß
Top Up: Soda

 

Glas: Longdrink-Glas
Garnitur: Sesamstange
Zubereitung: Alle Zutaten auf Eis in einem Shaker kalt schütteln, abseihen. Mit etwas Soda aufgießen. Garnieren.


Rum Highball

 

5 cl Havanna 3 Years
1 cl Orangensaft
1 cl Limettensaft
1 dsh Angostura
Top Up: Thomas Henry Spicy Ginger

 

Glas: Highball
Garnitur: Minze
Zubereitung: Alle Zutaten auf frischem Eis in einem Highball bauen. Mit einem TH Spicy Ginger aufgießen.


Chu-Hi    

 

6 cl Sochu – Black Sugar
2 cl Zitronensaft
12 cl Hoch karbonisiertes Soda Wasser*

 

Glas: Highball
Garnitur: Zitronenspalte
Zubereitung: Alle Zutaten im Glas bauen, mit Soda aufgießen, einmalig umrühren und garnieren.

 

*Hoch karbonisiertes Soda Wasser: Wasser in einen qualitativ hochwertigen Siphon geben. Wie z.B. von „Die Siphon Manufaktur“. Bis zu 6 Patronen CO2 beschießen. Siphon kaltstellen. (Unbedingt der Betriebsanleitung folgen)


Fotocredit:

Cocktailstrecke: Pat Braun & Ina Wittmann
Fotos: Hendrik Pfeiffer & Pat Braun

 

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